Kegeln bleibt Randsportart

Peter Enz, der Präsidenten des Deutschen Bohle-Kegler-Verbands, beantwortete der Nordsee-Zeitung anlässlich der Deutschen Meisterschaften in Bremerhaven einige Fragen zum Kegelsport.

NZ: Sind Sie angefasst, wenn man Kegeln als Randsportart bezeichnet?

Enz: Nein, das muss man so akzeptieren. Wir werden nie über den Status Randsportart hinauskommen. Ich sehe das ganz realistisch.

NZ: Wie viele Mitglieder hat Ihr Verband?

Enz: Es sind rund 130 000.

NZ: Wie sieht es im internationalen Vergleich aus?

Enz: Auf Bohle können wir uns international derzeit nur mit Dänemark vergleichen. Es gibt aber Bestrebungen, dass die Sportart auch in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und der Schweiz mehr und mehr Fuß fasst.

NZ: Ist damit das Ende der Fahnenstange auf der internationalen Bühne erreicht?

Enz: Es wird auch in vielen anderen Ländern gekegelt. Wir sind aber eine nicht-olympische Sportart. Olympisch werden wir aber nicht.

NZ: Dass das Fernsehen Kegeln entdeckt, ist wohl ebenfalls utopisch?

Enz: Wir haben es hin und wieder mal probiert, aber es geht schon auf Grund der Anlagen nicht immer. Entweder die Kamera fährt mit der Kugel mit, oder sie müsste einen totalen Schwenk machen. Beim Bowling haben sie für das Fernsehen eine eigene Bahn.

NZ: Die Werbung macht wohl auch einen großen Bogen um diesen Sport?

Enz: Die Dachorganisation heißt DKB, Deutscher Kegler Bund. Wenn ich irgendwo bin und sehe DKB, sage ich immer zu meinem Nachbarn: Siehst du, jetzt werden wir wieder erwähnt. Leider ist dann immer die Deutsche Kredit Bank gemeint.