Kegeln in der Grundschule

Der Kegelsportclub Gumtow bietet an der Grundschule Demerthin eine AG Kegeln an.

Eine durchaus nachahmenswerte Aktion, die aber auch wieder zu der Diskussion führt ab wann sollen/können die Kinder/Jugendlichen mit dem Kegelsport beginnen.

Kegeltrainer Michael Dittberner leitet die Arbeitsgemeinschaft der Demerthiner Grundschule, unterstützt wird er von einem Schul- und Sozialarbeiter der Gemeinde Gumtow.

Dittberner konzentriert sich voll auf die jeweiligen Kegler an den Bahnen. „Bis zu sechs in der Gruppe aus den Klassen 5/6 sind genug. Zwei kegeln, zwei assistieren, zwei schreiben“, sagt der Trainer.
(Sind die Klassen 5 und 6 noch in der Grundschule ?)

80 Kugeln schiebt jeder Schüler pro Durchgang. Jasmin Simon ist das einzige Mädchen unter fünf Jungen.

Das Ganztagsangebot der Grundschule bietet neben Spaß auch viel Bewegung und stellt die Geschicklichkeit auf die Probe. Außerdem werden Muskeln aufgebaut. 80-mal die Kugel werfen, das geht in die Arme.
Aber Kegeln ist noch mehr.
„Kegeln ist Einzel- wie Mannschaftssport, es erzieht zur sportlichen Gemeinschaft und zum Teamgeist.“ Das setzt Disziplin voraus, verlangt und fördert Konzentration und körperliche Koordination.

Aber Dittberner will auch, dass die Kinder richtig gut werden.
Deshalb wird jede Stunde ausgewertet. Eindringlich redet Dittberner seinen Schützlingen dann ins Gewissen und gibt ihnen Tipps.
Die Grundschüler können während des Schuljahres zwischen den zahlreichen Arbeitsgemeinschaften wechseln, wenn ihre ursprüngliche Wahl nicht den Interessen entspricht.

Leider bleiben für den Kegelsportclub nur wenige Jugendliche als neue Mitglieder.
Der 1. Vorsitzende des KSC sagt:
„Wenn die Mädchen und Jungen nach der 6. Klasse zu weiterführenden Schulen wechseln, sich neuen Anforderungen stellen müssen und neue Interessen entwickeln, gehen wir leer aus.“

3 Gedanken zu „Kegeln in der Grundschule“

  1. Der KSC Gumtow geht einen Schritt in die richtige Richtung. Wir Kegler im organisierten Vereinssport können es uns in der heutigen Zeit einfach nicht (mehr) erlauben, lediglich abzuwarten, dass Kinder und Jugendliche von sich aus zu uns kommen. Wir müssen sie überall da „abholen“, wo wir sie antreffen – dazu zählen auch die Schulen.

    Es ist ein langer und mühseliger, möglicherweise auch mit Rückschlägen oder Enttäuschungen gepflasterter Weg. Aber: Wenn wir diesen Weg nicht beschreiten, dann wird es immer schwieriger, wenn nicht gar unmöglich, diese jungen Menschen überhaupt noch zu erreichen.

    Allzu schnelle Erfolge sollten wir nicht erwarten, aber der Einsatz lohnt sich durchaus: Im besten Falle haben wir unserem Sport neue Interessentenkreise oder sogar neue Mitglieder erschlossen, zumindest aber haben wir damit die öffentliche Wahrnehmung des Kegelns als Sport auf eine breitere Basis gestellt.

    Mein Verein ist der Itzehoer SV von 1909, der im weltweiten Netz unter ISV09.de zu erreichen ist. In der Rubrik Kegelsport / Schulprojekt Kegeln berichten wir von unserem sehr positiv abgelaufenen einwöchigen Gemeinschaftsprojekt mit der Hauptschule Kellinghusen im Jahre 2007.

    Allen Beteiligten, sowohl den ISV-Betreuern als auch den Schülern als auch der die Maßnahme begleitenden Schulleiterin, haben die fünf Tage sehr viel Spaß gemacht. Generationsübergreifend wurden keglerische Grundkenntnisse in Theorie und Praxis vermittelt und das Verständnis füreinander geweckt. Wie wichtig gegenseitiger Respekt im Sport ebenso wie im Leben schlechthin ist, wurde immer wieder deutlich und entsprechend gelebt.

    Auch das Medienecho in den Zeitungen, im Radio und im Internet war überwältigend. Einziger Wermutstropfen: Trotzdem einzelne Schülern durchaus Interesse am Kegeln äußerten, ist letztlich (aufgrund der zu großen Entfernung und ungünstigen Verkehrsanbindung vom Wohnort zur ISV-Kegelsportanlage) kein Jugendlicher bei uns Mitglied geworden.

    Weiterer positiver Effekt: Eine andere Schule (diesmal direkt aus Itzehoe) hat zwischenzeitlich Kontakt zu uns aufgenommen und beabsichtigt, nach den Sommerferien 2008 im Rahmen der Nachmittagsbetreuung mit uns ein Dauer-Projekt zu beginnen – vorausgesetzt, genügend junge Interessenten melden sich. Schau´n mer mal…

  2. Schön, dass ihr weiter dran bleibt.
    Wenn bei so einer Aktion nicht einer/eine übrig bleibt ist das schon schade und nicht besonders motivierend, aber vielleicht bleiben ja bei der 2. oder 3. Aktion welche hängen.

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